Erfolgreiche Integration Geflüchteter in Arbeit in vogtländische Unternehmen
Seit Oktober 2023 wird der durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) gestartete Job-Turbo durch das Jobcenter Vogtland in der Zusammenarbeit mit regionalen Unternehmen und Partnern umgesetzt. Im Fokus des Job-Turbos stehen dabei die zügige Arbeitsaufnahme von Geflüchteten unabhängig vom bisher erreichten Sprachniveau.
Vom 22. bis 26. April findet eine bundesweite Aktionswoche zum Job-Turbo statt, im Rahmen derer u.a. Beispiele erfolgreicher Integrationen in den Arbeitsmarkt sichtbar gemacht werden.
35 % der im Zuständigkeitsbereich des Jobcenters Vogtland gemeldeten erwerbsfähigen Personen sind Ausländerinnen und Ausländer (3.044 von 8.674). Mit einem Anteil von 29 % ist darunter die Altersklasse zwischen 35 und 45 Jahren am häufigsten vertreten. Fast 40 % verfügen über eine betriebliche bzw. schulische Berufsausbildung oder sogar über eine akademische Ausbildung. Von den 3.044 erwerbsfähigen Ausländerinnen und Ausländer im Vogtlandkreis haben rund 55 % eine ukrainische Staatsangehörigkeit. 23 % haben eine Staatsangehörigkeit eines der acht häufigsten Asylherkunftsländer (Syrien, Afghanistan, Irak, Pakistan, Somalia, Iran, Eritrea, Nigeria).
Während die Anzahl sozialversicherungspflichtig beschäftigter Menschen im Vogtlandkreis im Vergleich zum Vorjahr leicht zurückgegangen ist (-0,4 %), ist die Anzahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Ausländerinnen und Ausländer deutlich gestiegen (8,5 %). So arbeiteten zum Stichtag 30.09.2023 ca. 6.400 Menschen im Vogtland, die nicht die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen. Neben der, im Vogtland traditionell stark vertretenen Fertigungsbranche, gelingt es vor allem Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern der Branche Lebensmittel- und Gastgewerbe, Arbeitsplätze zum Beispiel mit Ukrainerinnen und Ukrainern zu besetzen.
Damit eine Integration von Geflüchteten gelingen kann, braucht es neben begleitender Beratung und Förderung durch das Jobcenter Vogtland vor allem Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber, die diesen Menschen eine Chance im Vogtland bieten. Zu diesen gehört das McDonalds Restaurant Alexander Bahl-Voigt Systemgastronomie e. K., mit dem das Jobcenter Vogtland eine sehr gute Zusammenarbeit bei der Integration von geflüchteten Menschen pflegt. Im Pressegespräch am 24. April 2024 im McDonalds Restaurant am Klostermarkt in Plauen sprachen das Jobcenter Vogtland und leitende Mitarbeitende des Unternehmens über zwei konkrete Integrationsbeispiele, über Herausforderungen und Erfahrungen bei der Einstellung und über Fördermöglichkeiten zur Unterstützung von Arbeitsaufnahmen. Vor allem die Erfahrungsberichte der beiden betroffenen Arbeitnehmerinnen zeigten: auch wenn man noch nicht perfekt Deutsch spricht, kann eine Arbeitsaufnahme gelingen. Diese wiederum hilft Anschluss zu finden und damit sich nicht nur in die neue Arbeit, sondern auch in die Gesellschaft im Vogtland zu integrieren.
Das Jobcenter Vogtland berät interessierte Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber gern zu den verschiedenen Fördermöglichkeiten bei der Einstellung Geflüchteter. Neben Beratungen zu beispielhaften Unterstützungen wie Eignungsfeststellungen, Eingliederungszuschüssen oder Qualifizierungen, gilt es vor allem die Themen Anerkennung von Abschlüssen und Spracherwerb abzuklären. Letzterer wird mittlerweile auch während der Beschäftigung berufsbegleitend angeboten. Weitere Informationen und Kontaktwege unter www.vogtland-jobcenter.de/jobturbo.
weitere Informationen zum Job-Turbo:
https://www.vogtland-jobcenter.de/jobturbo
McDonalds Alexander Bahl-Voigt Systemgastronomie e. K.:
https://www.mcdonalds.com/de/de-de/franchise-nehmer.html/l/plauen/klostermarkt-12/80111